Bears vs Babies

Wer wollte nicht schon immer mal mit Monstern gegen Babys kämpfen? Gab es das überhaupt schon mal? So absurd wie es klingt, ist es auch und macht gerade deshalb Spaß.

„Bears vs. Babies“ ist das neue Kartenspiel von Elan Lee mit der künstlerischen Unterstützung vom The Oatmeal-Schöpfer Matthew Inman. Wer sich an das Kartenspiel „Exploiding Kittens“ erinnern kann, weiß wie erfolgreich diese Kooperation ist. Bereits die Idee der explodierenden Kätzchen hat bei Kickstarter 8.782.571 $ eingebracht. Maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben ohne Zweifel der Stil und Witz von Matthew Inman. Im Comic The Oatmeal beschäftigt sich der amerikanische Zeichner humorvoll, rau, direkt und bitterböse mit eigensinnigen Themen: Wie bereitet man seine Haustiere auf den Krieg vor? Warum sollte man auf einem Eisbären zur Arbeit reiten? Die Zeichnungen sind rabiat, absurd und mit schwarzem Humor durchtränkt. Oft geht es dabei um Babys und Katzen. Babys kommen dabei nicht unbedingt gut weg okay, sagen wir es direkt: im Oatmeal-Kosmos sind Babys schreckliche Monster.

Darum also „Bears vs. Babies“. Auf Kickstarter sollten 10.000 $ zusammen kommen, am Ende wurden es 3.215.679 $. Der Erfolg spricht mal wieder für sich. In dem Kartenspiel müssen die Spieler eigene Monster zusammenstellen, um gegen die Armee der Babys zu gewinnen. Die eigentlichen Monster sind hier also die Babys. Die Regeln sind einfach, die Karten witzig. Also los geht’s! Lass uns eine Runde spielen.

Spielablauf in Kurzform:

Jeder beginnt mit fünf Karten und baut daraus eigene Monster. Ein Monster beginnt immer mit dem Kopf. Die Farbe im Zahlensymbol im oberen Abschnitt der Karte zeigt an gegen welche Baby-Armee das Monster kämpft. An die Kopf-Karte können weitere Körperteile angelegt werden. Ich habe in dem Fall „A piggy in a bikini who sucks at dancing“ mit Krebs- und Waffenarm.

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Desto mehr Körperteile das Monster besitzt, umso stärker ist es. Wenn Babys gezogen werden, wandern sie direkt umgedreht auf die entsprechende Farbe – so entstehen drei verschiedene Armeen. Werden die Babys provoziert, greifen sie an und die Monster können die Babys fressen. Vorausgesetzt die Monster sind stärker. Doch nur wer den höchsten Stärke-Wert durch Monster im Kampf besitzt, erhält die Babys. Wer die meisten Babys besitzt, gewinnt!

Fazit:

Das Spiel ist witzig, kurzweilig und kommt mit viel Liebe fürs Detail. Die Regeln sind einfach und nach einem Spiel direkt klar. Nach 20 Minuten ist das Spiel in den meisten Fällen auch schon vorbei und das ist völlig okay so.

Strategisch, taktisch und spannend wird das Spiel aber erst durch die Aktions-Karten. Mit der MASK-Karte verdeckst du zum Beispiel direkt beim Auslegen deinen Monsterkopf, sodass keiner sehen kann auf welche Baby-Armee du es anlegst. Die SWAP-Karte erlaubt es dir, einen Kopf mit dem Mitspieler zu tauschen, um so das Spiel noch einmal komplett umzudrehen. Wenn dir das noch nicht reicht, kannst du durch die DISMEMBER-Karte einen Kopf oder die Gliedmaßen deines Mitspielers direkt abschlagen bzw. entfernen. So bleibt das Spiel lebendig und ausgewogen.

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„Bears vs Babies“ nutzt sich nach einiger Zeit etwas ab. Das ist bei einem Spiel, bei denen die Regeln in fünf Minuten erklärt sind, aber keine große Überraschung. Als Absacker oder Warmmacher taugt das Spiel allemal. Und lustig ist es auch.